8.2. Standortbedingungen

8.2.1 Standortbeschreibung

Der Standort der Versuchsanlage ist das Restloch Dreiweibern des ehemaligen Tagebaus Lohsa südöstlich von Hoyerswerda im Landkreis Kamenz. Nach Einstellung der Kohleförderung wurde es zum Wasserspeicher mit einer Stauhöhe von 116,0 - 118,0 m und einem Speichernutzraum von 5,0 Mio. m³ ausgebaut. Die Wasserfläche hat eine Ausdehnung von ungefähr 2 x 1,5 km.

Am nordöstlichen Ufer befindet sich das Einlaufbauwerk, über das bei ausreichender Wasserführung Wasser der Kleinen Spree eingeleitet wird. In den Sommermonaten wird es bei Bedarf zurück in die Kleine Spree gepumpt, um eine Mindestwasserführung zu garantieren.

Das Restloch Dreiweibern ist am Nord- und Ostufer auf Höhe des Endwasserstandes fast ausnahmslos mit einer Steinschüttung versehen. Die Ufer in diesen Bereichen sind geradlinig und mit einer Steigung von ca. 1:5 sehr steil modelliert. Im Gegensatz dazu weist das Südwestufer flachere Böschungen und eine ungleichmäßigere Uferlinie auf.

Neben seiner Funktion als Wasserspeicher soll das Restloch Dreiweibern in Zukunft auch als Badesee genutzt werden.



 
 
 
 
Abb. 8.1. Standort Lohsa
 
 
Abb. 8.2. Standort der Versuchsanlage
 
 
 
Abb. 8.3. Lage der Versuchsanlage. Sie ist dem Ufer etwa 40 m vorgelagert.
8.2.2. Klima

"Das Lausitzer Teichgebiet weist kontinentales Klima auf. Die mittlere Jahrestemperatur liegt zwischen 8,3 °C und 8,6 °C. Das Monatsmittel im Januar beträgt zwischen -0,6 °C und -0,9 °C, die mittleren Juliwerte liegen zwischen 18,1 °C und 18,8 °C. Die Niederschläge nehmen von Nordwesten nach Südosten zu und liegen zwischen 630 mm und 650 mm. Aufgrund des kontinentalen Klimacharakters hat die Vegetation in ihrer Entwicklung in diesem Gebiet Vorteile gegenüber den umliegenden Naturräumen" (Staatliches Amt für Landwirtschaft Niesky).


 
 
8.2.3. Morphometrische Daten von Dreiweibern

(Die Daten existieren, sind aber bislang nicht freigegeben. Stand August 2002. Sie entstammen dem Informationssystem Tgb.-Seen 3.02, HEMM 2002)


8.2.4. Chemische Daten von Dreiweibern

(Die Daten existieren, sind aber bislang nicht freigegeben. Stand August 2002. Sie entstammen dem Informationssystem Tgb.-Seen 3.02, HEMM 2002)


 
 
8.2.5. Wind- und Wellenverhältnisse

Die Hauptwindrichtung ist West-Nordwest. Windgeschwindigkeiten und daraus prognostizierte Wellendaten für den Standort der Versuchsanlage sind der "Wellenprognose für den Speicher Dreiweibern (FO96/5)" von WAGNER und CARSTENSEN 1996, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik, TU-Dresden entnommen.

Die Prognose zeigt, dass am Standort der Versuchsanlage bei Nord-Westwind Windgeschwindigkeiten bis 14,81 m/s auftreten und dadurch Wellenhöhen bis 0,415 m entstehen können (vgl. Abb. 8.4).



 
 
 
 
 
 
Abb. 8.4. Wellenprognose
WAGNER u. CARSTENSEN 1996
8.2.6. Wasser- und Ufervegetation

Die für ingenieurbiologische Zwecke relevante Ufer- und Wasservegetation des Restsees im Bereich der Versuchsanlage besteht hauptsächlich aus folgenden Arten:

- Juncus conglomeratus
- Phragmites australis
- Typha latifolia
- Scirpus lacustris
- Polygonum amphibium

Die Reihenfolge der genannten Arten gibt die Artenverteilung in der Uferzone von der Land- zur Seeseite an. Diese Zonierung der Vegetation entspricht im wesentlichen dem Seeprofil-Schema eines breitscharigen nährstoffreichen Sees von KRAUSCH (vgl. Abb. 8.5).



 
 
 
Abb. 8.5 . Seeprofil-Schema (KRAUSCH verändert nach LENZ)

 

 
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