8.4 Bauablauf


Im Rahmen eines studentischen Bauseminars wurde die Versuchsanlage an 3 Arbeitstagen realisiert.
Das benötigte Pflanzenmaterial, Schilfrhizome, Weidenruten und Binsen, wurden vor Baubeginn am Naturstandort gewonnen. Der Transportweg zur Baustelle sollte wegen des Zeit- und Kostenaufwandes so gering wie möglich sein.
Für die Schilfgewinnung bot sich während des Bauseminars eine flache Senke an. Sie war sicher mit einem Bagger und einem Transportfahrzeug zu erreichen. Mit dem Bagger wurde der mit Rhizomen durchwurzelte Boden aus der Senke gehoben und auf ein Transportfahrzeug geladen. Dieses Gemisch wurde zur Baustelle gefahren, um dort die Rhizome aus dem Boden zu sortieren. Später wurde die Arbeit dadurch vereinfacht, dass das Material mit dem Bagger verteilt wurde. Die Rhizome ließen sich dann einfach aufsammeln.

Die Weidentriebe müssen vor dem Verbau noch aufbereitet, d.h. mit der Astschere in entsprechende Stücke geschnitten werden. Bei der Herstellung von größeren Stückzahlen von Weidenfaschinen, sollte dieser zusätzliche Zeitaufwand auf jeden Fall berücksichtigt werden.

Die Binsen (Juncus conglomeratus) stammen von einer nahe gelegenen feuchten Stelle. Sie wurden mit dem Spaten in kleine Tochterpflanzen geteilt. Ein Standort mit Schoenoplectus liess sich im Bereich der Baustelle nicht finden.

Das Pflanzenmaterial und auch fertiggestellte Bauweisen wurden bis zum Einbau vor Austrocknung durch Lagerung im Wasser oder im Schatten geschützt.



Bemerkungen:

Die Schilfgewinnung mit dem Bagger könnte in Zukunft mit einem Sieblöffel noch vereinfacht werden. Die Rhizome können sofort von dem Boden getrennt werden.
Es hat sich gezeigt, dass es wegen des Gewichtes einfacher ist, nur die Schilfrhizome zur Baustelle zu transportieren.
Die Baustelle sollte an einem leicht zugänglichen Uferabschnitt liegen, wo Wassertiefe und Seegrund ein Betreten ermöglich, um z.B. die Repotexmatte auf dem Wasser schwimmend zu bepflanzen (Abb. 8.25./26.).
Für die Arbeit auf dem Wasser erwiesen sich ein Holzfloß als Arbeitsplattform und individuell steuerbare Boote als vorteilhaft. Es war so möglich, zuerst einen genauen Standort mit Hilfe eines Lotes festzustellen, um dann vom Floß aus die Betonanker zu versenken. So konnte an mehreren Stellen gleichzeitig auf dem Wasser an der Versuchsanlage gearbeitet werden.




 
 
 
 
Abb. 8.23.
 
 
Abb. 8.24.
 
 
Abb. 8.25.
 
 
Abb. 8.26.
 
 
Abb. 8.27.
 
 
Abb. 8.28.
 
 
Abb. 8.29.
 
 
Abb. 8.30.

 

 
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